24.6. bis 23.9.1999

„Photographie galt lange als Realitätsgarantie; ihre dokumentarische Qualität macht sie aber für Klaus von Gaffron zum idealen Medium, das blinde Vertrauen in das Sichtbare zu stören, das Trügerische der Bilder und ihrer Wahrnehmung zu zeigen. ‘Gesehen haben’ und ‘wissen’, im Altgriechischen ein und dasselbe Wort, fallen hier auseinander. Der abgebildete Gegenstand ist bekannt und alltäglich, wird aber durch Zerknittern, Auffalten und Beleuchtung fast völlig verfremdet. Der Photograph ist also Augenzeuge und Erfinder zugleich, wie der Betrachter, der mit dem Bildgegenstand bekannte Dinge assoziiert.“

Hanna Stegmayer